Wun­der

Es geht los!

Der errechnete Geburtstermin (22. Juni 2024) kam und ging, unser Baby wollte wohl noch etwas bei mir im Bauch bleiben. Ich wurde zunehmend ungeduldig und wünschte mir, dass sich das Baby endlich auf den Weg zu uns macht. Die Sommerhitze und die immer stärkeren Schwangerschafts-Wehwehchen machten mir zu schaffen. Und dennoch… Ich genoss jeden Tag, den ich noch weiter mit meinem Grossen verbringen durfte. Mir war bewusst, dass sich nach der Geburt so einiges verändern wird, so auch unsere Beziehung.

Den Freitag (ET+6) verbrachte ich ganz gemütlich zu Hause mit meinem Grossen. Während eines langsamen Spaziergangs spürte ich, dass sich der Druck auf mein Becken verändert hatte. Als am Abend wieder Übungswehen kamen, witzelte mein Mann, dass der Zeitpunkt für die Geburt ideal wäre, da jetzt Wochenende ist. Um 20 Uhr nahm ich mit meinem Grossen ein Bad – noch ein letztes Mal mit Babybauch. Da hatte ich bereits alle zehn Minuten Wehen, die ich aber gut veratmen konnte. Ich meldete mich im Geburtshaus und bei Isabell, der Fotografin. Es ging los! Endlich! Das hiess, dass wir schon bald unser «Böhnli» in den Händen halten werden! Aufregung und Nervosität machten sich in mir breit. Die Wehen blieben die ganze Nacht hinweg im Abstand von zehn Minuten, waren jedoch immer noch nicht sehr stark. Nach einer Stunde Schlaf verzog ich mich aufs das Sofa und veratmete die Wehen dort. Am frühen Morgen, um 6 Uhr, entschieden wir uns, ins Geburtshaus zu fahren. Ich wollte unbedingt aus dem Haus sein, bevor mein Sohn aufwachen würde.

Was für ein Wunder!

Ich hatte nur Augen für unser Baby, für unseren Noé. Was für ein Wunder! Wir haben ganz viel Zeit bekommen, um ihn friedlich ankommen zu lassen und ihn zu bestaunen. Die Nabelschnur konnte noch auspulsieren und danach erhielt mein Mann die Ehre, diese zu trennen. Anschliessend wurde die Plazenta noch im Wasser geboren und inspiziert. Draussen aus der Wanne kontrollierte Sarah meine Geburtsverletzung, während Papa und Sohn etwas Bonding-Zeit geniessen konnten.

Die erste Stunde

Danach führte Tanja, die dritte Hebamme, in aller Ruhe die erste Untersuchung unseres Sohnes durch. Diese fand auf dem Bett statt, damit ich alles ganz nah mitbekam. Für diese Erfahrung bin ich ebenfalls sehr dankbar. Dann konnten wir zu dritt die erste gemeinsame Zeit verbringen. Konnten uns erholen, schlafen, essen und vor allem zusammen kuscheln. Einfach ein unbeschreibliches Erlebnis, das ich nie vergessen werde.

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