Glück

Die Geburtsgeschichte von Daniela, Ralph  & Valentin

16. Juni 2024

 

Für mich war schon lange klar, dass ich einmal im Geburtshaus gebären möchte. Meine zwei grossen Kinder waren spontane Becken-Endlagen-Geburten im Spital. Deshalb sprach ich schon früh in der dritten Schwangerschaft mit meinem Baby über die Geburt im Geburtshaus und wie ich mir unsere Traumgeburt vorstelle.

Beim dritten Kind war alles neu!

Nachdem ich die Anmeldebestätigung des Geburtshauses hatte, erklärte ich meinem Baby, dass uns nichts mehr im Wege steht. Beim Ultraschall in der 30. Woche lag das Baby tatsächlich mit dem Kopf nach unten! Das war eine schöne, neue Erfahrung für mich.

Die ersten Wehen starteten am Donnerstagabend, eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin. Sie waren sehr leicht und unregelmässig. In der Nacht konnte ich ein wenig schlafen, wurde aber immer wieder von leichten Wehen geweckt.

Am Freitag freute ich mich darauf, dass wir unser drittes Kind bald begrüssen dürfen. Im Verlaufe des Tages blieben die Wehen aber gleich und wurden gegen Abend sogar weniger. Auch in der folgenden Nacht hatte ich wieder leichte und unregelmässige Wehen. Am Samstag waren dann die Wehen komplett weg. Das war wieder eine neue und auch verwirrende Erfahrung für mich.

Es geht los

Mein Mann war in diesen Tagen angespannt und hatte grundsätzlich die Sorge, dass wir es nicht rechtzeitig ins Geburtshaus schaffen, da wir eine Fahrt von ca. 40 Minuten haben. Deshalb war der Plan, dass wir frühzeitig losfahren, um in Ruhe im Geburtshaus anzukommen.

In der Nacht auf Sonntag begannen die Wehen wieder von neuem. Dieses Mal waren sie stärker und regelmässiger, aber ich musste sie noch nicht veratmen. Trotzdem war ich sicher, dass es bald losgehen würde, weil ich es von den vorigen Geburten gewohnt war, dass die Wehen schnell zunehmen und schnell intensiv werden. Mitten in der Nacht machten wir uns auf den Weg ins Geburtshaus.

Wir wurden von der Hebamme und von Isabell (Fotografin) freundlich empfangen. Ich freute mich, dass wir zum ersten Mal von einer Fotografin begleitet werden.

Ausruhen, Kraft tanken

Da die Wehen noch nicht stärker geworden waren, hatten wir Zeit, uns auf dem Familienbett auszuruhen und in Ruhe anzukommen. Wir bekamen ein Frühstück, wobei ich fast nichts davon essen mochte. Die Hebamme versuchte mit sanften Mitteln die Wehen zu fördern. Ich bekam eine Massage, eine Akupunktur, einen Tee und Globuli. Auch nach einem Spaziergang blieben die Wehen sehr unregelmässig. Das war komplett neu für mich und ich war ziemlich ratlos, wie es weiter gehen würde. Am Mittag beschlossen wir, dass wir wieder nach Hause fahren.

Zurück ins Geburtshaus

Der Tapetenwechsel tat gut und Zuhause lenkten mich meine grossen Kinder von den unregelmässigen Wehen ab. Da beschloss das Baby, dass es sich wohl doch noch heute auf den Weg machen will und die Wehen wurden plötzlich intensiver mit kürzeren Abständen. Nach 1,5 Stunden Zuhause fuhren wir wieder ins Geburtshaus. Jetzt musste ich die Wehen veratmen. Ich habe mir schon immer eine Wassergeburt gewünscht und ging gleich in die Wanne. Das warme Wasser wirkte sehr entspannend auf meinen Körper und gleichzeitig hatte ich plötzlich lange Wehenpausen. Das irritierte mich und mir kam der Gedanke, dass ich bestimmt noch mindestens eine Stunde in der Wanne sein werde, wenn die Wehen jetzt schon wieder nachlassen.

Mein Körper machte einfach mit

Ich versuchte eine angenehme Position zu finden. Mit dem Rücken zurückzulehnen war definitiv nicht angenehm. Auf den Knien und den Oberkörper über ein Kissen gelegt, fühlte sich am besten an. Die Wehen waren sehr intensiv und brannten ein wenig. Und ganz plötzlich durchschüttelte es meinen Rücken und ich spürte einen Pressdrang. Das kam sehr überraschend und ich konnte es zuerst nicht einordnen. Mein Körper reagierte einfach und ich half mit.

«Ich hörte, wie die Hebamme fragte, ob ich den Kopf fühlen möchte. Natürlich!»

Ich tastete nach dem Kopf und es fühlte sich so gut an. Gleich war es geschafft! Nach nur ca. 20 Minuten in der Badewanne war unser drittes Kind auf der Welt. Nachdem die Hebamme im Wasser die Nabelschnur um den Hals gelöst hatte, nahm ich unseren Sohn zu mir auf die Brust. Wir genossen den Hautkontakt und die Wärme des Wassers.

 

Mein Wunsch ging in Erfüllung

Dieses Mal ging mein Traum in Erfüllung. Eine solche Geburt hatte ich mir immer gewünscht. Das war eine schöne, neue Erfahrung für mich. Auch die ersten Stunden nach der Geburt unseres Sohnes bleiben mir gut in Erinnerung. Wir hatten viel Zeit für das Bonding und das erste Stillen.

 

 

dankbar

«Die Wochenbett-Zeit war wunderschön!»

Kuschelzeit

Im Wochenbett hatten wir viel Hautkontakt, da unser Sohn nur Stoffwindeln trug und das Geburtshaus Bondingshirts zum Kuscheln und Tragen hat. Das war etwas ganz Neues für mich und ich habe es sehr genossen.

Vielen Dank für die angenehme und entspannte Atmosphäre. Und danke für die kompetente und gute Arbeit, die das Geburtshaus-Team leistet. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

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Liebe Daniela, lieber Ralph. Von Herzen Danke für euer Vertrauen und dass wir eure Geburtsreise hier zeigen dürfen. Es war wundervoll mit euch. Eure Geburtshaus-Hebammen.